Samstag, 2. April 2011
Kaka ...
... einen Kuchen wollte ich für Sarahs und Peters Einweihungsfeier backen. Wir haben zwar ein Waffeleisen, einen Mixer und ein Raclette aber weder Küchenwaage noch Kuchenform. Die grob abgeschätzten Mengen aus der Auflaufform haben aber auch ganz gut geschmeckt. Das fand bestimmt auch Egills dreijähriger Sohn Eldur (übersetzt Feuer), der mich, oder eher den angebotenen Kuchen, liebgewonnen hat und sich nicht weiter daran störte, dass ich sein Isländisch nicht verstehe.

Auch sonst war die Feier sehr nett. Manuel hat mir kubanischen Salsa beigebracht und Benni hat von seiner Reise nach Berlin erzählt. Er fand es dort etwas gruselig. Abends hatte er sich verlaufen und war sehr froh, als er ein, ihm ganz normal erscheinendes, Party-Mädchen auf der Straße getroffen hat, um sie nach dem Weg zu fragen. Sie musste sehr zudringlich werden, bis ihm klar wurde, dass er im Rotlicht-Bezirk gelandet ist. Den zweiten Abend hat er sich nicht mehr hinausgetraut und sich Pizza auf sein Hotelzimmer bestellt.
Donnerstag, 31. März 2011
Tölva ...
... mit Computern bin ich noch ungeduldiger als mit allem anderen. Daheim muss Tom sogar für mich die Anti-Virus-Software auf meinem Windows Laptop einrichten, weil mir das zu langwierig und ärgerlich ist.
Hier bin ich in die tiefsten Katakomben des Kompilierens hinabgestiegen. Eine falsch ausgewählte Option und zehn Schritte und drei Stunden später endet es in einer kryptischen Fehlermeldung. Ohne Simons und Peters Hilfe hätte es Monate statt Tage gedauert und mit meinem neu erworbenen Vokabular könnte ich mich jetzt in jeden Computer-Nerd-Club einschleichen. Am Ende war ich froh, dass ich nicht noch meinen Kompiler selbst kompilieren musste. Was mich aber zu der Henne-und-Ei-Frage geführt hat: Wenn Kompiler kompiliert werden, woher kam dann der erste Kompiler?
erg_raider am 01.Apr 11  |  Permalink
Der wurde in Assembler (Maschinensprache) direkt geschrieben.


alexurba am 01.Apr 11  |  Permalink
Das Ei legt sich selbst...
Bei Nerd-Themen kann ich mitreden.
Es geht nämlich auch anders:

"The first complete Lisp compiler, written in Lisp, was implemented in 1962 by Tim Hart and Mike Levin at MIT. This compiler introduced the Lisp model of incremental compilation [...]."
(http://en.wikipedia.org/wiki/Lisp_(programming_language))


Dienstag, 29. März 2011
Jean-Caude ...
... hat das L in seinem Namen bei der Anmeldung in Island verloren. Und dank des universellen Computersystems (Datenschutz ade) heißt er so jetzt auch bei der Bank und überall sonst.
Sonntag, 27. März 2011
Helgi ...
... am Samstag abend war ein schickes Chemie-Doktoranden-Abendessen. Bisher hatte ich zwar einige Burger, Pizzas und Hotdogs durchprobiert, aber das war mein erstes Restaurant. Und als ich vorgestellt wurde war die Reaktion: "Ach, du bist das Mädchen aus Deutschland, das Peter besucht und das das schlechte Wetter hergebracht hat."

Heute war ich dann entlang der Küste spazieren und bin in das Saga Museum gegangen. Die Wachsfiguren stellen Szenen der Geschichte und Sagenwelt Islands dar. Der Rabe ist vor dem Wikingerschiff hergeflogen und hat so geholfen, Island zu finden. Recht viel mehr konnte ich mir nicht merken, es war ein bischen, als würde man versuchen ein Jahr einer Daily-Soap in einem halbstündigen Audio-Guide zu komprimieren. Aber die Szenen waren eindrucksvoll und ganz schön blutrünstig.
Samstag, 26. März 2011
Apparat Organ Quartet ...
... ist eine sehr angesagte isländische Band. Am Freitag abend bin ich mit zum Konzert gegangen, ohne zu ahnen was mich erwartet. Über den Namen hatte ich wohl auch nicht ausreichend nachgedacht. Es war tatsächlich ein Keyboard Quartett. Alle vier natürlich in Anzug und mit Schnurrbart. Und dann haben sie mit veraltet aussehender Elektronik Synthesizer-Orgel-Zeug gespielt. Auf youtube kann man sich das angucken: http://www.youtube.com/watch?v=WTIAvopghRg
Man muss sich noch eine wild tanzende Menge vor der Bühne dazudenken. Nur der Drummer sah aus, als wäre er versehentlich von der Metal Vorband Sword of Chaos übriggeblieben. Diese angeblich experimentelle Band samt grölendem und über die Tische hüpfenden Sänger fand ich dagegen relativ normal.