Dienstag, 3. Mai 2011
Hákarl ...
... einige typische isländische Gerichte sind Plokkfiskur, mit Butter und Kartoffeln vermixter und eingekochter Fisch (ganz lecker), Skyr (schmeckt wie ein riesiger Fruchtzwerg), angebrannte und gekochte Schafsköpfe (hab ich noch nicht getestet) oder Trockenfisch (Esspapier mit Fischgeschmack).

Die Krönung der seltsamen Speisen ist der Grönlandhai. Er hat keine Nieren, lagert deshalb Giftstoffe in seinem Fleisch ein und ist frisch nicht verzehrbar. Wenn er allerdings fermentiert und dann einige Monate abgehangen ist, wird er zur isländischen Delikatesse.
Wir waren im Museums-Schuppen eines alten Isländers, der früher noch selber Haie gefangen hat. Heute verarbeitet er sie nur mehr weiter. Ausgestellt war zum Beispiel, was man so alles im Magen eines Haies findet: Nicht nur Robben, sondern auch ein Stück Eisbärfell. Aus Höflichkeit musste man nach der Führung ein Kubikzentimeter großes Stückchen seines Hais essen. Es ist gar nicht so schlimm. Von der Konsistenz wie ein angegrilltes Marschmellow, vom Geschmack her wie ein halbes Jahr zu lange im Kühlschrank gelagerter Käse. Aber danach haben wir, unsere Kleidung und das Auto einen ganzen Tag lang nach Ammoniak gestunken.